Mitmachen

Am Dienstag, 12. Juli 2022, fand die öffentliche Abschlusspräsentation im Forum der Egestorffschule statt. Unter diesem Link kann die Präsentation des Abends eingesehen werden.


In den vergangenen Monaten wurde für den Stadtbezirk Linden-Limmer ein Entwicklungskonzept im Rahmen des Projekts „Mein Quartier 2030“ durch das Büro Machleidt aus Berlin erstellt. Um das Ziel der Bündelung der lokalen Expertise und der Zusammenführung der vielen in den Stadtteilen laufenden Einzelprojekte zu erreichen, wurden im Projektverlauf zwei Bürger*innenwerkstätten sowie mehrere Austauschrunden mit Multiplikator*innen und der Verwaltung durchgeführt.

Darüber hinaus bestand über diese Beteiligungsplattform durchgehend die Möglichkeit für alle Interessierten, ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Im Ergebnis entstand ein umfassendes strategisch-konzeptionelles Planwerk, welches die Leitlinien und Zielrichtungen der Entwicklung des Stadtbezirks aufzeigt.


Mit der Bürger*innenwerkstatt am 02. Dezember 2021 wurde den Bewohner*innen des Bezirks und allen Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich weiterhin aktiv an der Erstellung des Quartierskonzepts zu beteiligen. In der Veranstaltung wurden die aktuellen konzeptionellen und strategischen Ansätze des Planerteams präsentiert und zur Diskussion gestellt. Bis zu 30 Teilnehmende aus ganz Hannover brachten sich mit ihren Ideen, Vorschlägen und Kritik in den Prozess ein.Die Präsentation des Abends kann unter diesem Link heruntergeladen werden.In den folgenden Grafiken sind die wesentlichen Beiträge der Teilnehmer*innen zusammengefasst.


Am 30. September 2021 fand die erste Runde des Bürger*innendialogs zum Projekt “Mein Quartier 2030 – Linden-Limmer” auf der digitalen Meetingplattform Zoom statt. Rund 30 Teilnehmende bekamen einen ersten Eindruck von der bisherigen Arbeit und den Erkenntnissen des Planerteams und diskutierten in Kleingruppen Ideen und Hinweise zu den Oberthemen Freiräume im Stadtbezirk, Stadtleben in Linden und Limmer sowie Orte im Wandel – Transformationsräume.

Die Präsentation der (Zwischen-)Analyseergebnisse und zu den Oberthemen kann hier zur Information heruntergeladen werden. Die Ergebnisse der Gesprächsrunden finden Sie nachfolgend:


11 Kommentare

  • Stefan

    Sorry, aber was sind das denn für Routen? Und wie wollen sie den Stadtteil Linden insgesamt darstellen? Route Süd , z.b. zu Stadtgrün heißt einmal südlich um den Küchengarten herum…? Kann es sein, dass diese Routen in keinster Weise den Stadtteil Linden , auch zu irgendeinem vorgestellten Thema, widergeben? Was nehmen sie aus dem Touren z.b. aus Linden Süd mit? Sind es nicht wieder die üblichen “Verdächtigen” , die diese Touren ausgedacht haben? Außerdem… apropos Thema. Welchen Zielgruppe wollen sie mit “Transformationsräumen” ansprechen? Damit holen sie aber nicht die Breite der Bewohner ab, sondern nur das übliche Klientel. Teilhabe und einfache Sprache gehen miteinander.

    • Steffen Wörsdörfer

      Vielen Dank für Ihre Hinweise – wir haben festgestellt, dass bei bestimmten Voreinstellungen in der mobilen GoogleMaps-App die eigentlichen Wegpunkte nicht dargestellt werden. Daher werden die Routen zusätzlich als Karten zur Ansicht zur Verfügung gestellt. Wir hoffen, dass Sie Linden Süd nun besser einbezogen vorfinden.
      Die Transformationsräume haben wir erläuternd zusätzlich als “Stadträume im Wandel” beschrieben. Gemeint sind damit Orte innerhalb des Bezirks, an denen sich ein Wandel in Nutzung, Charakter oder anderer Hinsicht vollzieht oder vollziehen wird.

  • Stefan

    Nun passt es besser. Danke. Natürlich weiß ich schon was “Transformation” bedeutet, aber bitte bedenken sie in Zukunft bei einem Dialog für alle eine einfache Sprache zu benutzen (leichte Sprache, das ware ideal, aber das ist nun etwas mehr .p.s…es gibt da einen gravierenden Unterschied) Mit einfacher Sprache sprechen sie halt auch Leute an, die z.b. mit Transformation , aber auch anderen erklärenden Begriffen kaum etwas anfangen können. Es sollte auch die Alternative Sprache nicht ersetzen, sondern ergänzen (extra Seite?!)
    Was ich damit sagen will – mit solchen Ansprachen rühren sie immer den gleichen Teig (z.b. Leute, die in der Szene schon aktiv sind oder dessen Peer Gruppen), aber vergessen dabei die Gewürze und Zutaten aus anderen Kulturen und Ländern, die gerade einen Stadtteil so anders machen, hineinzutun..damit der Kuchen richtig lecker schmeckt. P.s. …und dabei brauchen sie nicht lange suchen, denn in jeden Stadtteil gibt es bekannte Stadtteilakteure, Ehrenamtliche und andere Multiplikatoren. Weiterhin, bedarf es z.b. in Linden Süd kaum um weitere Dialoge ( dessen Ansprache, z.b. die Menschen kaum pakxt) die Ideen und Visionen von außen neu heranstragen, nicht wieder das Rad neu erfinden, sondern das seit Jahrzehnten gesammelten Ideen, fertigen Konzepten und Vorschlägen nun endlich Taten folgen, zusammen mit Allen. Ich befürchte, das altbekanntes neu “visioniert” wird…gut das man Mal drüber gesprochen hat …und die Karavane im Anschluss mit tollen “Anregungen” weiter zieht.

  • Markus

    Tja, schwierig. Ganz ehrlich? Ich denke es gibt ganz tolle Ecken aber vieles liegt brach (Ihme-Zentrum, Küchengarten) oder wird, wie ich es die letzten 2 Jahre beobachte durch “Wohnbau-Verdichtung” nicht wirklich besser. Auch was ich über die Wasser-Stadt lese (Anzahl Wohnungseinheiten die festgelegt wurden und jetzt wieder nach oben gehen sollen, zwecks Gewinn-Maximierung und nicht weil notwendiger Wohnraum fehlt…) lässt mich den Kopf schütteln.

    Keine Frage man kann es sowieso nicht allen recht machen, aber das schützen was schützenswert ist (z.B. Leine, grüne Streifen zwischen Nordstadt und Linden/Limmer ) und das was fraglich ist (Urbanität vs. Mobilität, Platz für Menschen und nicht für Autos) sind Themen die uns alle beschäftigen sollten.

    Ansonsten finde ich es gut, wenn ein Diskurs besteht und Diskussionen etwas voranbringen können. Wichtig sind diese Möglichkeiten allemal. Was daraus resultiert und wie es von der Politik durch Partizipation der Bevölkerung angenommen wird ist halt immer die Frage.

  • STF Linden-Süd

    Im Vorfeld zur Auftaktveranstaötung heute Abend und als Beitrag zum Prozess verweisen wir gern auf die Ergebnisse des Engagements zahlreicher Bewohner:innen sowie haupt- und ehrenamtlicher Akteur:innen, die sich seit über 20 Jahren für den Stadtteil Linden-Süd einsetzen.
    Wie in einem anderen Kommemntar bereits richtig festgestellt wurde, liegen die Bedarfe, Forderungen, Kenntnisse problematischer Orte sowie Konzepte, Drucksachen, usw. usw. bereits seit langem vor und sind auch der LHH bekannt. Das Problem ist eher die Umsetzung!
    Sehr gern stellen wir alle Materialien zur Verfügung. Diese reichen vom seit 20 Jahren fortgeschriebenen Handlungsprogramm des Stadteilforums Linden-Süd, über die zahlreichen Drucksachen und Konzepte zum Umbau des Treffpunkst Allerweg zu einem Stadteilzentrum Linden-Süd seit über 10 Jahren, die Ergebnisse der Familienkonferenz 2014, den selbst erstellten Freiflächenkatalog des Quartiermanagements, die seit Jahren laufenden Eltern-Schul-Dialoge, usw. usw. Es gibt Studien, Forschungen usw. Alles schon da oder bei uns zu haben. Alle Infos unter: http://www.stadtteilforum-linden-sued.de
    Empfohlen sei an dieser Stelle auch die sehr gute Publikation “Stadtmachen”, die einen giten Beitrag über Linden-Süd enthält.. https://wuestenrot-stiftung.de/publikationen/stadt-machen-orte-tempo-engagement/

    Durch unseren Stadtteil spazieren wir jeden Tag und dass sogar bis gaaanz tief in den Süd an die Grenze zu Ricklingen. Ja, Linden-Süd endet nicht am Allerweg. Wir leben hier und kennen uns aus. Wir reden, leben und arbeiten auch mit den Bewohner:innen, die dieser Prozess vermutlich nie erreichen wird: wegen des Formats, wegen der Sprache und aufgrund der Erfahrung, dass “man immer nur gefragt wird und dann passiert doch nichts”. Und sie engagieren sich trotzdem mit ganzem Herzen für die community und ihren Stadtteil, weil sie in ihrem Engagement selbstwirksam sind (s. café allerlei). Ihnen die passenden Rahmenbedingungen zu ermöglichen – das motiviert uns.

    Gern beteiligen wir uns daher am Prozess, denn es geht um unseren Stadtteil und weil wir die Hoffnung auf Veränderung nicht aufgeben. Denn, wir haben in den letzten Jahren sehr viel bewegt und zum Guten mitverholfen wie z. B. der Stadtteilpark Linden-Süd zeigt. Am 4. November beschäftitg sich das STF Linden-Süd daher auch mit “Mein Quartier 2030”. Wir sind gespannt und wünschen gutes Gelingen!

    STF Linden-Süd

  • Bettina Groh

    Als Ergänzung zu den bisherigen Kommentaren: Wenn es den Verantwortlichen wirklich daran gelegen ist, eine solche Vision mit möglichst viel Akteur:innen aus dem Stadtteil zu entwicklen und Umsetzungsschritte zu planen, müssen diese ernst genommen werden. Dazu muss unabdingbar die Sprache verändert werden (s. Kommentar Stefan) und leibhaftiger (nicht nur virtueller) Austausch gesucht werden. Es werden sonst von vorneherein zu viele Bewohner:innen ausgeschlossen.

    Was soll ich als in Linden-Süd Lebende davon halten, dass zum xten Mal ein Konzept entwickelt wird, wenn doch seit vielen Jahren zu zentralen Fragen welche vorliegen? Was bedeutet dieses Nicht-zur-Kenntnis-nehmen wohl für die Akteure im Stadtteil?

  • Jürgen B. Hartig

    Für die Vorbereitung des Gesprächsdialogs wurden hier drei Stadtspaziergänge skizziert. In der Begründung hieß es unter anderem, dass man in diese “Entdeckerrouten besondere, versteckte und spezielle Orte” einarbeiten will.

    Wenn dem so sein soll, dann sollte man die Route nicht einfach auf dem Kanaldamm entlang der Wasserstadt führen. Das ist nicht das Besondere an diesem Ort. Der Damm ist ein üblicher Spazierweg. Die Wasserstadt als solche gilt es zu entdecken, vor allem aber den künftigen Gedenkort an ihrer Ostseite für die Frauen aus u.a. aus Polen und Frankreich, die hier in einem KZ Zwangsarbeit für die Continental AG leisten mussten. Auch etliche Straßen in der Wasserstadt erinnern mit den Namen vormaliger Zwangsarbeiterinnen an das KZ.

    Der Weg zur Wasserstadtspitze führt sicherlich zu einer schönen Aussicht auf den Mittellandkanal, Abzweig Lindener Hafen und Leineabstiegkanal. Aber eine Fortführung, wie auf der Karte, dürfte längs der Conti-Altbauten kaum möglich und interessant sein.

    Insgesamt scheint mir der gewählte Weg durch Limmer ein wenig beliebig gewählt zu sein, vor allem in der Streckenführung Lindener Hafen/Grundschule Kastanienhof/Eichenbrink etc.

    Hier sollte dem alten Friedhof an der Harenberger Straße mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Er ist zwar aufgelassen, aber die Limmeraner erreichten, dass er nicht komplett geschlossen wurde, sondern quasi als “historischer” Park besucht werden kann. Die erhalten gebliebenen Grabsteine sind sozusagen in Stein gemeißelte Geschichte Limmers. Die Grabsteine erzählen von Bewohnern, von Pastoren, Organisten, Lehrern, von Handwerksmeistern und ihren Betrieben in Limmer und mehr. Ortsgeschichte zwischen etwa 1850 bis 1970.

    Auch der ehemalige Stadtfriedhof an der Friedhofstraße wäre eine wichtige und interessante “Anlaufstelle”. Hier sind Soldaten aus z.B. dem ersten und zweiten Weltkrieg begraben, darunter etliche, die unter dem Nazi-Regime exekutiert wurden, weil ihnen Desertierung vorgeworfen wurde oder Befehlsverweigerung und Unterminierung militärischer Moral etc. Dieser Ort der Erinnerung und des Gedenkens ist ebenfalls ein MUSS.

    Dass der Weg den alten Ortskern samt der St. Nikolaikirche berühren wird, sollte selbstverständlich sein.

    Und von dort führt ein kurzer Weg hinüber zu KZ Gedenkstätte.

  • jörg günther

    Leider entdecke ich in den Analysen des Büros einige Ungenauigkeiten. Die ich hiermit aufzeigen möchte, dabei beschränke ich mich im Wesentlichen auf Linden mitte,Wohnbereich. Die ersten Karten sind keine Analyse sondern eine Bestandsdarstellungen. Die Belastung durch den Individualverkehr wird kaum berücksichtigt, es fehlen Aussagen zum Verkehrsraum Kreuzung Küchengarten, zur Fössestraße zur Falkenstraße bzw. Lindener Markt, zum Schleichverkehr durch linden Mitte über Gartenallee, Wittekindstraße und Stefanusstraße. Wieso ist die Stefanusstraße nicht eine Hauptradwegachse , jedenfalls im Bestand ist Sie da. Warum sielen Parkraumbewirtschaftung Anwohnerparkplätze oder auch der Wegfall von Parkflächen zu gunsten von Grünflächen keine Rolle. Warum wird der Busverkehr durch die Gartenalle und Stefanusstraße nicht thematisiert? Warum wird das Verkehrschaos um den Linderner Markt und die Erweiterung der Marktfläche am Samstag als zu lösendes Problem dargestellt ? Wiesowird nur die trennwirkung des Westschnellweges Thematisiert, nicht der Ausbauplan und die bestehnde Lärmsituation? Was ist mit denEntwicklungen Ehem. Realmarkt und gegenüber die alte Stahlfabrik, ist das etwa kein Denkmal würdiges Gebäude? Nach meinem Dafürhalten brauchen wir nicht Sprechblasen sondern einen Masterplan für die städte bauliche Entwicklung mit einem Verkehrsentwicklungskonzept für alle Beteiligten Verkehrsteilnehmer, dazu gehört übrigens auch der fussläufige Verkehrund für ganz Linden. Wir brauchen eine Begrünung der Straßen mehr nicht versiegelte Flächen in den Straßen. Günstiger Wohnraum hört sich gut an wenn aber gleichzeitig das Vorkaufsrecht der Stadt z.B. bei dem Verkauf der Lindner Volksbank nicht angewandt wird, sind das Lippenbekenntnisse und es entstehen doch wieder nur hochpreisige Wohnungen. Das Türmehaus am Küchengarten verbaut in der geplanten Form eine Entzerrung des Verkehrsknoten, wie kann so etwas vorangetrieben werden wenn noch nicht einmal darüber entschieden ist ob es zukünftig vielleicht doch eine Starßenbahn entlang des Ihmezentrums geben wird. Wieso soll im Gebaüde nch zusätzliche Bürofläche geschaffen werden, wenn auf der anderen Seite tausende Quadratmeter leerstehen? Ich wünsche mir endlich einen Versuch alle diese Dinge einmal zusammen betrachtet zu sehen.

  • Gerhard

    Im Ihme-Zentrum gibt es seit über 10 Jahren 500 ungenutzte Parkplätze (die HAZ berichtete am 11.04.2019 darüber). Die stehen einfach leer und könnten von heute auf morgen den nervigen und umweltschädlichen Stellplatzsuchverkehr in Linden-Mitte entlasten. Die Begründung des Verwalters für den Leerstand ist fadenscheinig. Offensichtlich interessieren den Eigentümer dieser Flächen weder die Einnahmen durch die Parktickets noch die Interessen der Bürger in der Nachbarschaft. Die Stadt Hannover guckt einfach weg. Im Zuge der neuen Durchwegung des Ihme-Zentrums, der Fassadensanierung und der vakanten Mietverträge für Büroflächen hätte die Stadt Hannover auch diesen skandalösen Zustand thematisieren können. Anzeichen dafür gibt es nicht.

  • Leni

    Da die Präsentationsfolien (Bestandserfassung, 30.09.21) ohne erklärenden Text sind, sind sie an dieser Stelle nicht so gut nachvollziehbar. Da ich am mündlichen Vortrag nicht teilnehmen konnte, kann ich hier nur die Karten bzw. Folien kommentieren. Wird es – da die Kontaktbeschränkungen ja noch etwas bleiben werden – eine bessere online-Aufbereitung der Karten mit Kommentarfunktion geben? Sonst schreibt man sich hier ja die Finger wund, wenn man es mit der Beteiligung ernst nimmt.

    Es wäre wünschenswert, wenn nach den thematischen “Analysekarten“ auch die “Stärken”, “Schwächen” und “Chancen” nach den Themen der Bestandserfassung untergliedert gewesen werden.
    Dann könnte man die Themen besser gedanklich durchgehen – jetzt muss man suchen, was Sie woraus geschlussfolgert haben und man kann selbst seine Ideen schlecht sortiert vortragen.

    Bei der Bestandskarte „ÖPNV“ wäre es gut, einzuzeichnen, welche Haltestellen mit Hochbahnsteig sind und welche nicht. Dann wäre die „Schwäche“ „Defizite in der Barrierefreiheit (bspw. bei den Stadtbahnhaltestellen)“ besser nachvollziehbar.

    Die Radverkehrsrouten haben Sie sicherlich von der Stadt übermittelt bekommen. Ziemlich traurig, dass S-Bahn Linden-Fischerhof nur über eine Nebenroute angebunden ist. Eine bessere Anbindung könnte man gleich mal als „Chancen“ aufnehmen.
    Dass die Stephanusstraße in der Praxis wichtig ist, da kann ich Jörg Günther nur Recht geben.
    Gibt es eine Auswertung der Bike-Citizens-App? Die aufgezeichneten Fahrten will die Region Hannover doch auch zur Verbesserung der Radinfrastruktur nutzen. Hier wäre mal eine Möglichkeit dafür!

    In der Bestandskarte „Quartiersorte“ fällt mir spontan auf, dass Kultureinrichtungen (z.B. Theater Am Küchengarten, Apollo-Kino, GIG) fehlen.
    Was sollen in dieser Karte die Wellenlinien an Fösse und Leineverbindungskanal darstellen? Weder für Badestellen noch für Gewässer wären das Symbol richtig bzw. komplett verortet.
    Der rote Pfeil in den “Großen Garten” ist missverständlich, denn man kommt nicht südöstlich über die Graft rein. Zielort für Sparziergänge ist m.E. auch eher der “Georgengarten” (weil kostenfrei).
    Die „drei warmen Brüder“ müssten auch ein „Identitätsort“ sein. Schließlich ist das “das Symbol für Linden” – auch wenn ich nicht verstehe, warum man Aufkleber, Frühstücksbrettchen etc. mit einem CO2-Emittenten drauf haben will;-) Zumindest könnte ich mir so erklären, warum in der „Schwächen-Karte“ der Stadtbezirk „Defizite bei Energiewende“ hat. Wo ist dieses Thema (ebenso wie „Digitalisierung“) in der Bestandsaufnahme abgearbeitet worden? Wie begründen Sie diese Schwächen, die sicherlich vorhanden sind?

    Weitere fehlende Themen sind m.E.: Klimawandel, Starkregen, Hochwasser, Hitze etc. Das wäre auch eine Bestands- und Analysekarte wert.

    Wenn ich mir weitere Bestandserfassungen und Analysen wünschen dürfte, würde ich aus der Bestanderfassung der Spiel- und Bolzplätze, Bildungseinrichtungen, Nachbarschaftsplätze sowie Binnenräume eine „Karte für Kinder“ toll finden. Wo sind typische Bewegungsräume und Gefahrenpunkte für Kinder? Wie/Wo kann der Stadtbezirk mit Spieltrassen o.ä. als „Chance“ verbessert werden? Bei „Mein Quariter 2030“ – sollte man mal von 2021/22 ausgehend 8 bis 9 Jahre in die Zukunft gucken, wie und wo sich die (nächste) Kindergeneration im Stadtbezirk bewegt.

    Bei den „Stärken“ könnten noch viel mehr Punkte stehen. Beispielsweise nicht nur „geringe Entfernung zur Innenstadt sowie zugleich zum Landschaftsraum“ sondern auch zu Nahversorgern, Schulen, Handel, medizinischer Versorgung etc. Oder wozu wurden die „Gebäudenutzungen“ erfasst?
    Nicht nur Linden Nord (z.B. Limmer Straße, Dornröschenbrücke) ist ein „gesamtstädtischer Anlaufpunkt“ sondern auch der (Samstags-) Wochenmarkt auf dem Lindener Markplatz, das Peter-Rechter-Ufer, das „blaue Wunder“ Stadtfriedhof Lindener Berg, die Badestellen (wenn auch nicht gesamtstädtisch, so doch zumindest auch für Ahlem, Davenstedt, Herrenhausen),…
    Gemeinsam bekommt man hier bestimmt viele weitere Aspkete zusammen!

    Bei den „Schwächen“ finde ich den Verkehr sehr dominant. Dann aber wiederum nicht umfassend betrachtet. Beispielsweise ist mir dann der Radverkehr zu kurz gekommen (z.B. kann man das Ihmezentrum weder über die Spinnereistraße, Ida-Ahrenhold-Brücke noch Gustav-Bratke-Allee gut in beide Fahrtrichtungen passieren).
    Auch bei den “Schwächen” sollte man das lokale Wissen der Bewohner*innen weiter einfließen lasssen!

    In diesem Sinne: Vielen Dank für den Auftakt in die Diskussion für Mein Quariter 2030 Linden-Limmer!

  • Ernst Barkhoff

    Aus terminlichen Gründen konnte ich an der ersten Videokonferenz zum Quartier Linden-Limmer leider nicht teilnehmen. Von Teilnehmern habe ich mir allerding berichten lassen, dass erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit des gewählten Formats (20 Minuten für Diskussionsbeiträge) bestehen. So kann man m.E. dem Stadtbezirk und seinen Problemen nicht im Ansatz gerecht werden.

    Unabhängig davon nenne ich die aus meiner Sicht wichtigsten Themen bzw. Vorhaben im
    Stadtbezirk Linden-Limmer für ein Quartierskonzept 2030:

    1. Neubau Fössebad mit Außenbecken

    2. Neubau IGS Linden – Standort muss zentral bleiben. Die Stadtverwaltung ist hier mit dem geforderten Variantenvergleich seit einem Jahr im Rückstand.

    3. Erneuerung und Weiterentwicklung des Treffpunkts Allerweg als „Stadtteilzentrum Linden-Süd“. Zeitnah sollte als ersten Schritt die Raumbelegung überarbeitet werden. Stadtteilbezogene Nutzungen müssen Vorrang haben und dürfen nicht durch andere blockiert werden.

    4. Verkehrskonzept Küchengarten umsetzen und dementsprechend die Bebauung des grünen Hügels anpassen.

    5. Mehr als eine Million Partytouristen in Linden mit „Limmern“, Vandalismus, nächtliche Ruhestörung, Erhöhung Straßenreinigungsgebühren sind eine massive stadtteilpolitische Fehlentwicklung in einem Wohngebiet zulasten der Anwohner. Ein baunutzungsrechtskonformer Masterplan Stadtteilkultur fehlt.
    Für wen wird hier eigentlich Kommunalpolitik gemacht? Bei Rechtsanwälten gibt es das Delikt des Mandatsverrates …

    6. Westschnellweg – Ausbau im Autobahnformat? Schallschutz? Radwege?

    7. Wasserstadt-Limmer: Fehlendes (ÖPNV-)Verkehrskonzept (realistischste Chance: durchgehende Linienbuslösung 700er mit kurzem Minutentakt über neue Kanalbrücke und Stephanie-Kuder Straße). Eine von den Investoren geforderte massive Verdichtung im nächsten Bauabschnitt als „urbanes Gebiet“ anstatt WA-Gebiet stellt die Grundzüge der bisherigen Planung und Bürgerbeteiligung auf den Kopf.

    8. Radwegekonzept: Markierungen als Fahrradstraße hat nur sehr begrenzte Wirkung. Der geplante Verlauf Veloroute 10 entlang der Davenstedter Str. lässt kaum Verbesserungen gegenüber heute zu. – Alternative im Grünen-> Kohlenbahntrasse, Nord-Süd-Trasse entlang Westschnellweg mit neuer Rad- und Fußwegbrücke über Badenstedter Str.
    Die Führung des Radweges über die Dornröschenbrücke und weiter durch die Pfarrlandstraße landet künftig frontal vor dem geplanten neuen Hochbahnsteig auf der Limmerstraße. Hier entsteht aufgrund der hohen Frequenz von Fußgängern und Radfahrern eine konfliktbeladene Engstelle. Eine geradlinige Radwegführung durch den Kötnerholzweg und in der Verlängerung weiter über eine zusätzliche Fuß- und Radwegbrücke in die Nordstadt wäre sehr entlastend.
    Im Bereich Wasserstadt-Limmer brauchen wir auf jeden Fall getrennte Fuß- und Radwege. Das Verkehraufommen von Zufußgehenden und Radfahrenden ist schon heute an sonnigen Tagen enorm.

    9. Sanierung Ihme Zentrum – Eine weitergehende Strategie der Stadt jenseits von Fassadensanierung und Durchwegung fehlt. Maßnahmen auf der Basis des besonderen Städtebaurechts wurden bisher stur gedanklich ausgeblendet.

    10. Entwicklung Lindener Hafen: Ende der Tanklager in den nächsten 10 Jahren absehbar (Klimaschutz / Dekarbonisierung!). Eine Chance für ein Mischgebiet mit Wohnen und Arbeiten am Wasser. Der vom Wirtschaftsdezernat betriebene neue 20 Jahresvertrag für großen Schrottplatz ist m.E. eine konzeptlose Verlegenheitslösung, die den Chancen des Standortes nicht im Ansatz gerecht wird.

    11. Neubau Freizeitheim Linden – künftiger Standort?

    (Nummerierung soll keine Reihenfolge darstellen.)